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Kanada: Pacific-Rim-Nationalpark und Tofino

Johannes Krey • Juni 10, 2017

Zwölfter Reisetag in Kanada. Punkt 7 Uhr ging es heute Morgen mit dem Auto von Nanaimo nach Tofino. Das rund 200 Kilometer entfernte Küstenstädtchen liegt an der Westküste von Vancouver Island. Umgeben vom Wasser und dem Pacific-Rim-Nationalpark bietet der Ort viele Möglichkeiten für Wassersportler und Wanderer.

Zunächst ging es für uns in die Stadt. Hier gab es heute einen kleinen lokalen Markt. Anschließend gingen wir entlang der Hauptstraße und ab und zu zog es uns in ein paar Geschäfte. Bei Bedarf kann man in Tofino verschiedene Boots- und Kayaktouren machen.
Für uns ging es nach dem Stadtbummel mit dem Auto wieder raus aus Tofino in Richtung Ucluelet. Nach einer circa 10-minütigen Fahrt, erreichten wir den Long Beach Strand. Dieser liegt direkt am Pazifik und gehört zum Pacific-Rim-Nationalpark.

Entlang des Strandes liefen wir nun mehrere Kilometer in Richtung einer kleinen Siedlung. Nach der Siedlung entdeckten wir eine kleine Insel mit vielen Bäumen. Zu verlockend war der Gedanke die Insel zu betreten. So stapften wir mit unseren Wanderstiefeln durch das Wasser. Es dauerte nicht lange, da liefen bei Tanja die Schuhe mit Wasser voll. Kurze Zeit später lief es auch bei mir in die Stiefel. Also Stiefel aus, Hose hochgekrempelt und rein in den Pazifik. Trotz 14° Celsius Lufttemperatur war das Wasser erstaunlich angenehm. Der Versuch die Insel zu erreichen scheiterte dennoch für mich. Zu tief war das Wasser. Nur Tanja schaffte es bis ans Inselufer.

Dennoch war es ein schöner Ort. So flog bei unserer Ankunft an der Insel ein Weißkopfseeadler von der Insel über uns hinweg. Diesen konnten wir dann auch noch einige Zeit im Baum beobachten.

Barfuß ging es dann für uns zurück zum Auto. Die sandigen Füße konnten wir in einer öffentlichen Toilette, mit Dusche, am Parkplatz abspülen.

Weiter ging es mit dem Auto in den Nationalpark. Unser nächstes Ziel war der Rainforrest Trail. Dieser Wanderweg gliedert sich in zwei Runden mit jeweils 1,5 Kilometer Länge. Wir liefen natürlich beide Runden.

Gleich zu Beginn verlässt man den Waldboden und läuft auf einem Holzsteg durch den Wald. Dieser wurde mit jedem Meter dichter und feuchter. Dabei geht man auch höhentechnisch immer tiefer. Am Ende ist man fast auf Bodenniveau bevor man wieder aufsteigen muss. Während der ganzen Wanderung konnten wir nahezu alleine die Stille im Wald genießen. Die einzigen Geräusche kamen von den in den Bäumen sitzenden Vögeln.

Entlang des Weges standen wie immer Tafeln mit Erklärungen zu den Naturgegebenheiten.

Zu den faszinierendsten Bäumen im Rain Forrest Trail gehören die Rotzedern. Diese Bäume werden auch Lebensbäume genannt. Ihr Durchmesser beträgt bis zu 6 m bei einer Höhe von 50 bis 75 m. Natürlich gab es auch andere Bäume westamerikanische Hemlocktannen und Purpur-Tannen. Am Boden wachsen dazu noch unzählige Farn- und Pilzarten. Ein Ort, den man nur schwer beschreiben kann, man muss ihn einfach gesehen haben um die Faszination dafür verstehen zu können.

Zufrieden fuhren wir am späten Nachmittag wieder Richtung Nanaimo. Für die 200 Kilometer Fahrstrecke benötigten wir rund 3 Stunden. Zum Teil kann man auf der Straße mit nur 30 km/h fahren. Unterwegs sahen wir aber auch immer wieder Tiere welche unseren Weg kreuzten. So stand ein Reh mit Kitz auf der Straße, ein anderes Mal mussten wir eine Vollbremsung, weil ein Hühnerähnlicher Vogel gemütlich auf der Straße spazieren ging. Leider flog uns auch ein kleinerer Vogel direkt vors Auto. Für ihn kam dann jegliche Hilfe zu spät.

Auf dem Rückweg kauften wir dann im Walmart Superstore noch was zum Abendbrot ein. Diese Superstores sind einfach gigantisch groß und für meinen Geschmack zu unübersichtlich. Nachdem wir endlich all unsere Sachen zusammen hatten, ging es an eine Selbstbedienungskasse. Anschließend müssen diese in die Einkaufstüte gelegt werden. Das System überprüft so, ob das Gewicht zum Artikel passt und man nicht ein falsches Etikett gescannt hat. Beim Bezahlen war dann dennoch eine Mitarbeiterin erforderlich, da wir auf dem Beleg unterschreiben mussten. Die Mitarbeiterin überprüfte den Kassenzettel und schloss den Bezahlvorgang ab. Für meinen Geschmack, war das für eine Selbstbedienungskasse alles viel zu aufwendig.

Erschöpft vom Wandern und dem vielen Auto fahren gab es Abendbrot in unserer Unterkunft.

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