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Konzentrationslager Sachsenhausen

Johannes Krey • März 31, 2022

In der Stadt Oranienburg wurde 1936 das Konzentrationslager Sachsenhausen eingerichtet. Insgesamt wurden rund 200.000 Häftlinge nach Sachsenhausen deportiert. Ab August 1941 wurden die Häftlinge hier unter anderem durch eine Genickschussanlage ermordet. An das Konzentrationslager war ein Übungslager angegliedert. Hier wurden angehende KZ-Kommandanten ausgebildet.
In der Lagereigenen Gaskammer wurde neue Vergasungstechniken erprobt. Ab 1939 wurden im Krematorium systematisch Häftlinge verbrannt.
Auf dem Gelände gab es aber auch eine Lagerkantine und ein Lagerbordell. Beide Einrichtungen konnte man besuchen, wenn man besonders bei der Lagerarbeit auffiel und dafür Gutscheine erhielt.
Die Frauen für das Lagerbordell kamen aus anderen Konzentrationslagern. Sie mussten den ganzen Tag körperlich zur Verfügung stehen. Jeder Häftling hatte dabei 20 Minuten Zeit für den Bordellbesuch. Bevor das Lagerbordell offiziell in Betrieb genommen wurde, nutzen die Lageraufseher dieses und vergnügten sich dort.
Sachsenhausen diente aber auch als Modell- und Schulungslager der SS und Konzentrationslager in unmittelbarer Nähe der Reichshauptstadt Berlin.
Heute ist das ehemalige Konzentrationslager Sachsenhausen eine Gedenkstätte und ein Museum. Einige Häftlingsbaracken sind rekonstruiert wurden. In Ihnen kann man die Einrichtung sehen. Neben den konstruierten Gebäuden gibt es auch sehr interessante Ausstellungen über das Lager. So sind im Keller der Küche sehr viele Wandzeichnungen von Häftlingen ausgestellt. Im Eingangsbereich gibt es mehrere Bronzemodelle des Lagers in der NS-Zeit und heute.

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