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Ukraine: Kiew Höhlenkloster und Mutter-Heimat-Statue

Johannes Krey • Nov. 17, 2019

Letzter Tag in Kiew. Mit dem Taxi ging es nach dem Frühstück ins Höhlenkloster. Das Kloster liegt auf einem Berg oberhalb der Stadt mit Blick auf den Dnepr Fluss. Erstmalige Erwähnung fand das Kloster im 12. Jahrhundert. Somit zählt es zu den ältesten Klöstern des Landes.

Die Klosteranlage erstreckt sich über eine große Fläche. Bereits aus der Ferne kann man die goldenen Turmdächer emporragen sehen. Der Eintritt in das Kloster kostete rund 4 Euro. Den zentralen Mittelpunkt bildet der Glockenturm. Dieser konnte bis zum Glockenbereich bestiegen werden. Von ihm hat man eine wunderschöne Aussicht auf Kiew. Leider war es wie die vergangenen Tage sehr nebelig.

Beim Besuch einer der Kirchen wurde eine öffentlich orthodoxe Trauung vollzogen. Dabei hatten Braut und Bräutigam eine goldene Krone auf dem Kopf. Der Priester sang während der Trauung verschiedene Traulieder. Durch die kuppelartige Bauweise der Decke gab es eine sehr beeindruckende Akustik.

Ein weiterer spannender Ort des Klosters waren die unterirdischen Höhlen. Hier stehen entlang der Gänge in kleinen Nischen mehrere Särge aus Glas mit mumifizierten Mönchen des Klosters. Aufgrund der Enge in den Höhlen und des dichten Andrangs durch Besucher sollte man hier keine Platzangst haben.

Zu Fuß ging es weiter zur nur wenige hundert Meter entfernten Mutter-Heimat-Statue. Mit einer Gesamthöhe von 102 Metern prangt die Kolossalstatue über Kiew und gedenkt dem Sieg der sowjetischen Streitkräfte im großen Vaterländischen Krieg. Zur Herstellung der Statue wurde ausschließlich Rostfreier Stahl verwendet.

Rund um die Anlage gibt es mehrere Militärfahrzeuge wie Panzer, Hubschrauber und Haubitzen zusehen. Alle Kriegsgeräte sind Teil einer Ausstellung zur Armee des Landes.

Am späten Nachmittag ging es mit dem Taxi wieder zurück in Richtung Hotel. Mit einem Besuch in einem Restaurant endete der Kurztrip in die Ukraine.

Hatte ich anfangs noch mit dem Gedanken gespielt mir einen Mietwagen zu nehmen, war ich dann doch recht schnell froh, diesen Gedanken nicht weiter verfolgt zu haben. Die Preise in der Ukraine sind einfach sehr günstig. Mehrfach bin ich mit dem Taxi durch die Stadt gefahren und habe dabei selten mehr als ein paar Euros bezahlt. Auch die Lebensmittelkosten in Restaurants sind sehr günstig. So kostet ein ukrainisches Khachapuri (Brot mit Käse und Ei) rund 5 Euro. Von den Bierpreisen mit rund 1,80 Euro für einen halben Liter Bier im Restaurant mal abgesehen.

Aber auch die Menschen im Land waren alle weitestgehend freundlich. Lediglich mit der Sprache gibt es immer wieder Verständigungsprobleme. Zwar sprechen viele junge Menschen Englisch, doch gerade Ältere sprechen dann nur ihre Muttersprache. Dies sorgte gerade im Taxi zu Verständigungsproblemen.

Was mir zum Schluss auch noch aufgefallen ist: die Stadt sowie die öffentlichen Plätze sind halbwegs sauber und aufgeräumt. Was aber wirklich auffällt sind die Abgase in der Luft. Da meckern alle in Deutschland über Feinstaub und Co. Hier haben die vom Thema Feinstaub scheinbar noch nie etwas gehört. Lediglich ein Großteil der Stadtbusse fährt über eine Oberleitung.

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