Reisen

Reisen

von Johannes Krey 01 Mai, 2024
Peenemünde kennen die meisten Menschen als Erfindungsort der Vergeltungswaffen, welche im Zweiten Weltkrieg gegen andere Länder eingesetzt wurden. Die Versuchsstelle des Heeres Peenemünde wurde ab 1936 erbaut. Der Standort wurde ausgewählt, da hier die Raketen nicht über landeseigene Dörfer und Städte fliegen mussten. Erprobt wurden auf dem Gelände verschiedene Waffen. Alle hatten das gleiche Ziel: die Vernichtung der Feinde von Nazi-Deutschland. Einer der bekanntesten Personen war der technische Leiter der Anstalt, Wernher von Braun. Er war nach dem Krieg an verschiedenen Entwicklungsprojekten der USA beteiligt. Auf dem Gelände der Heeresversuchsanstalt waren auch mehrere Zwangsarbeiter untergebracht. Diese mussten unter schwierigsten Bedingungen die A4 Rakete montieren. Das Gelände wurde während der Kriegsjahre mehrfach bombardiert. Nach Kriegsende 1945 wurde das Gelände bis 1952 durch die sowjetische Armee genutzt. Anschließend diente die Anlage der NVA unter anderem als Marinestützpunkt. Heute gibt es auf dem Gelände mehrere Ausstellungen. Zusehen sind auch mehrere Vergeltungswaffen und ein Transportzug aus der aktiven Nutzung. Eine Sonderausstellung zeigt heutige Bilder rund um das Gelände und alte Aufnahmen aus der Zeit der aktiven Nutzung. Das alte Kraftwerk kann heute ebenfalls besichtigt werden. Mit einem Aufzug kann man auf das Dach des Kraftwerks fahren und die Umgebung aus luftiger Höhe erkunden. Indirekt ist Peenemünde durch die Entwicklung von Vergeltungswaffen die Wiege der heutigen Atombomben. Durch die Entwicklung der Langstrecken tauglichen Raketen ging die Entwicklung dieser immer weiter. Wenige Jahre später wurden die ersten Atombomben entwickelt und eingesetzt.
von Johannes Krey 01 Mai, 2024
Im Hafen von Peenemünde steht das Unterseeboot U-461 der sowjetischen Armee. Bei dem U-Boot handelt es sich um einen 86 m langen Unterwasser-Raketenkreuzer, welcher 1961 erbaut wurde. Ausgestattet mit mehreren Torpedos und Marschflugkörpern, konnte die U-461 maximal 33 Tage unter Wasser bleiben. Die Einsatzdauer des U-Boots betrug rund 90 Tage. Während ihrer Einsatzbereitschaft waren zwischen 78 und 82 Soldaten an Bord. Diese mussten sich drei Toiletten und eine Dusche auf engstem Raum teilen. Die U-461 wurde 1991 außer Dienst gestellt. 1998 wurde das Boot mit zwei Schleppern in den Hafen von Peenemünde verbracht. Dort verrichtet es nun seinen Dienst als Museumsboot. Die U-461 ist eines der letzten noch existierenden Unterseeboote ihrer Art. Für Menschen mit Platzangst oder körperlichen Einschränkungen ist der Besuch nicht zu empfehlen. Der Einstieg ins Unterseeboot erfolgt über eine kurze, steile Treppe. Im Boot müssen mehrere kreisrunde Schleusen überwunden werden. Während meines Besuches war die Temperatur im Boot recht angenehm. Man kann sich aber gut vorstellen, welche Temperaturen sich bei 80 Mann Besatzung und laufenden Maschinen herrschen. Zudem erscheinen mir drei Toiletten und eine Dusche nicht ausreichend für die Besatzungsmenge. Das Leben an Bord war sicherlich kein Wellnessaufenthalt und erforderte so manche Disziplinen der Besatzung. Am Ende kann man nur hoffen, dass das Museumsboot noch viele weitere Jahre der Öffentlichkeit zugänglich ist. Gerade in diesen Zeiten würde es mich nicht wundern, wenn ein sowjetischer Armee-Oberst auf die Idee kommen würde, das Boot für Kriegseinsätze wieder abzuholen und kampfbereit zu machen.
von Johannes Krey 30 Apr., 2024
Seit meinem letzten Besuch auf der Insel Usedom vor rund 10 Jahren hat sich einiges verändert. Im Seebad Koserow wurde zwischen 2019 und 2021 eine neue Seebrücke in die Ostsee gebaut. Das 280 m lange, wellenförmige Bauwerk ist insbesondere am Abend wunderschön anzusehen. Dann erleuchtet die Silhouette der Brücke in der Dunkelheit. Am Ende der Brücke gibt es mehrere Sitzmöglichkeiten mit direktem Blick aufs Meer oder den Sonnenuntergang. Trotz einer steifen Brise-Winds war es am Abend am Strand und der Seebrücke sehr schön. Kaum ein Mensch hatte sich an den Strand verirrt. Nur ein paar vereinzelte Möwen waren unterwegs. Fotografisches Highlight war ein kleines Boot, welches am Strand lag und im Sonnenuntergang ein schönes Motiv bot. Neu ist auch ein beleuchteter Schriftzug "Usedom" oberhalb des Strandes.
von Johannes Krey 12 Apr., 2024
Im nordbayerischen Flossenbürg liegt die Gedenkstätte und das Konzentrationslager Flossenbürg. Äußerlich wird das Konzentrationslager recht unscheinbar. Ein Hauptgebäude, in dem die Kommandantur untergebracht war, steht vor dem Eingang zum Lager. Nach dem Gebäude betritt man durch das Lagertor den großen Appellplatz mit den markanten Gebäuden der Häftlingsküche und der Wäscherei. In beiden Gebäuden sind heute Ausstellungen rund um das Konzentrationslager und die Gedenkstätte. In der ehemaligen Wäscherei kann man im Kellerbereich unter anderem die Desinfektionshalle besichtigen. Weniger Meter weiter folgt ein jüdisches Gedenkhaus und die Sühne-Kapelle mit zwei Wachtürmen. Von hier aus kann man hinab in das "Tal des Todes" blicken. Hier wurde am 25. Mai 1947 die erste KZ-Gedenkstätte in Europa eingeweiht. Diese besteht aus mehreren Grabplatten und mit Symbolen der einzelnen Nationen (Platz der Nationen) und einer Aschenpyramide. All das ist in Sichtweite des ehemaligen Krematoriums des KZ-Flossenbürgs. Von den circa 100.000 gefangenen Menschen des KZ-Flossenbürgs sind etwa 30.000 ums Leben gekommen. Die Gefangenen mussten unter anderem im Steinbruch den Flossenbürger Granit abbauen. Später wurden Sie auch in der Produktion des Jagdflugzeugs Messerschmitt eingesetzt. Wie bereits im KZ-Dachau gab es auch in Flossenbürg ein Lager eigenes Bordell, welches Mitte 1943 in Betrieb genommen wurde. Hier wurden weibliche Insassen zur Prostitution genötigt. Etwa 15 Frauen wurden hier zur Zwangsarbeit als Prostituierte eingesetzt. Die Bordellbesuche waren Teil eines Prämiensystems, welches durch die SS eingeführt wurde. Somit sollte die Arbeitsleistung der Häftlinge gesteigert werden. Besuchen durfte das Bordell jedoch nur eine privilegierte Gruppe. Ausgeschlossen davon waren unter anderem Juden, Sinti, Roma und Insassen aus der Sowjetunion. Einer der bekanntesten Häftlinge im KZ-Flossenbürg war der lutherische Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer. Er wurde am 9. April 1945 durch die SS im Arresthof erhängt. In der Ausstellung widmet sich ein Teil dieser dem Leben von Dietrich Bonhoeffer.
von Johannes Krey 17 März, 2024
Nahe Saalfeld in der kleinen Ortschaft Kamsdorf liegt das Besucherbergwerk Kamsdorf. Nach einer telefonischen Voranmeldung sind hier Führungen samt einer Bahnfahrt mit der Grubenbahn möglich. Nach dem Bezahlen und der Übernahme der Schutzhelme begrüßte uns der freundliche Bergwerksführer mit einem fröhlichen „Glück Auf“! Zu Fuß ging es zunächst wenige Meter unter Tage. Dort begannen gleich die ersten Stollen des ehemaligen Bergwerks. Abgebaut wurden hier unter anderem Kupfer-, Silber- und Eisenerz. Alte Schächte und Förderstollen, Technik aus vergangenen Tagen und eine elektrische Grubenbahn können hier bestaunt werden. Mit der Grubenbahn fährt man eine rund 700 m lange Strecke ins Innere des Bergwerks. Rumpelnd geht es vorbei an verschiedenen Gesteinswänden. Der Bergwerksführer erklärte die aufwendige Arbeit im Bergwerk und zeigte die verschiedenen Gesteinsarten. Die Kinder, welche die Führung begleiteten, durften mit einem Bergmannshammer auch selbst ein paar Steine klopfen und als Souvenir mitnehmen. Eine sehr spannende Führung für Jung und Alt. Die Mitglieder vom Kamsdorfer Verein zur Pflege der Bergbautradition e.V. machen dies mit sehr viel Herz und Engagement. Nach rund 90 Minuten fuhr die kleine Grubenbahn wieder rumpelnd an ihrem Bahnhof ein. Zu Fuß ging es wieder aus dem Stollen. Im alten Gebäude der Grubendirektion ist ein kleines Museum, welches verschiedene Werkzeuge, Utensilien und Gesteine aus dem Bergbau zeigt. Im wenigen Meter entfernten Reviercaffee können Café, Eis und Kuchenspezialitäten verzehrt werden. Der Eintritt ins Besucherbergwerk beträgt für zwei erwachsene Personen inklusive Fahrt mit der Grubenbahn 30 Euro. Kinder bis 5 Jahre sind kostenfrei.
von Johannes Krey 12 März, 2024
Nur wenige Kilometer außerhalb von Ilmenau liegt der Ilmenauer Hausberg Kickelhahn. Dieser hat eine Höhe von 861 m. Zu Fuß kann man den Berg und die umliegenden Wälder erkunden. Dabei spielt die Jahreszeit keine Rolle. Rund um den Kickelhahn kreuzt der rund 20 km lange Goethewanderweg die Sehenswürdigkeit. Von diesem hat man einen wunderbaren Blick auf die Universitätsstadt im Tal. Einen weiteren Rundblick hat man vom 21 Meter hohen Aussichtsturm auf dem Kickelhahn. Diese ist fast ganzjährig für seine Besucher geöffnet. Die Wälder sind sehr Urig und fast mystisch. Dies liegt daran, dass man den Wald sehr naturbelassen wachsen lässt. Der Nebel, welcher durch die Bäume zog erhöhte diese Stimmung.
von Johannes Krey 05 März, 2024
Der Landschaftspark in Nohra ist ein ehemaliger Militärflugplatz der sowjetischen Streitkräfte nahe Weimar. Heute ist das rund 160 Hektar große Gelände ein Landschaftspark und Naturschutzgebiet. Bewirtschaftet wird dieser von der Stiftung Landschaftspark Nohra. Auf dem ehemaligen Militärgelände wurden mehrere Exmoor-Ponis und Konik Pferde ausgewildert. Diese Wildpferde können sich in dem Landschaftspark weitgehend frei bewegen. Ein Vorteil beider Rassen: sie bedürfen keiner Hufpflege. Dieser nutzt sich durch das ständige umherlaufen auf den verschiedenen Untergründen eigenständig ab. Neben den Wildpferden gibt es noch weitere Tierarten und Pflanzen. Diese können auf den verschiedenen Wanderwegen durch den Landschaftspark entdeckt werden.
von Johannes Krey 17 Jan., 2024
Wie oft habe ich das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar als Fotograf schon besucht. Jedes mal gibt es ein neues Detail der Geschichte rund um das Vernichtungslager zu entdecken. Diesmal nutze ich den dichten Schneefall um Fotos anzufertigen. Hier wirkt die ganze Situation gleich um einiges schlimmer. Die Kälte pfeift über den Appellplatz und lässt die Schneeflocken durch die kalte Luft tanzen. Für mich als Fotograf nur eine kurze Zeit in der eisigen Kälte. Für die Insassen, welche im Lager inhaftiert waren, war dies der bittere Alltag im Winter auf dem Ettersberg. Man kann nur hoffen, dass sich solche Verbrechen gegen die Menschheit nie wieder wiederholen.
von Johannes Krey 29 Nov., 2023
Nach den gestrigen Schneefällen über Weimar zeigt sich heute die Stadt in einem schneebedeckten Kleid samt blauem Himmel bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Passend zur Eröffnung der Weimarer Weihnacht, können die Besucher diese nun in winterlicher Atmosphäre erleben. Für die kommenden Tage sollen die Temperaturen frostig bleiben. Die Bilder zeigen einen Blick auf die Stadt Weimar mit historischem Stadtschloß, Marktplatz und Rathaus, Park an der Ilm (Goethepark), Herzogin Anna Amalia Bibliothek und dem historischen Friedhof.
von Johannes Krey 18 Nov., 2023
Mit der AIDA Cosma ging es diese Woche durchs Mittelmeer. Der Start der Reise war in Palma auf Mallorca. Der erste Hafen, an dem die AIDA anlegte, war in La Spezia in Italien. Die Stadt am Mittelmeer wirkte recht in die Jahre gekommen. Für Kinder gab es einen schönen, abenteuerlichen Spielplatz. Angrenzend war der kleine Hafen für Yachten und Segelschiffe. Hier gab es einen Yachtverleiher, welcher Yachten im Wert von weit über 10 Millionen Euro im Bestand hatte. Von La Spezia ging es über Nacht nach Civitavecchia in Italien. Diese Stadt hatte für ein wenig den Charm von Old Jaffa in Tel Aviv, Israel. Die langgezogene Strandpromenade mit ihren vielen Palmen und eine Festung aus vergangenen Jahren sorgten für ein schönes Flair am Mittelmeer. Eine weitere Stadt, an der die AIDA anlegte, war Marseille in Frankreich. Da der Liegepunkt nicht direkt an der Stadt war, bot es sich an, den Shuttlebus von AIDA zu nehmen. Dieser brachte einen direkt zum alten Hafen von Marseille. Der Rest der Stadt kann ganz bequem zu Fuß abgelaufen werden. Spannend war besonders der Markt Les Capucins de Noailles in Marseille ist in der Rue du Marché des Capucins. Ein Wochenmarkt, auf dem man frisches Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch kaufen kann. Am Eingang des Marktes waren ein paar zwielichtige junge Menschen zu sehen, welche jeden Besucher ganz genau beobachteten. Zu Fuß ist man über die vielen Nebenstraßen und Gassen auch schnell im alten Hafen der Stadt, welcher direkt im Zentrum liegt. Jede Stadt der Reise hatte etwas für sich. Mein persönlicher Favorit war jedoch Marseille.
von Johannes Krey 02 Okt., 2023
Fahrt mit der Thüringer Bergbahn von Oberweißbach nach Lichtenhain/Bergbahn. Im geschlossenen Wagen ging es die 1351 Meter lange Strecke bergauf und anschließend im offenen Wagen bergab. Die Bahn überwindet dabei einen Höhenunterschied von 323 Metern. Im Bahnhof Lichtenhain/Bergbahn konnte man eine Strecke mit einem Olitätenwagen fahren. Die kurze Strecke führte entlang der Natur bei malerischem Herbstwetter. Eine Fahrt mit der Bergbahn und dem Olitätenwagen kostet 15 Euro pro Person.
von Johannes Krey 16 Feb., 2023
Das Konzentrationslager Dachau bei München wurde am 22. März 19 33 in Betrieb genommen. Am 29. April 1945 erfolgte die Einnahme durch die 7. US-Armee. Das Lager war während der Zeit durchgehend in Betrieb. Es ist somit eines der am längsten genutzten Lager in der NS-Zeit. In NS-Kreisen war das Lager ein Vorzeigelager und diente neben der Vernichtung von Menschen als Propaganda-Lager.
von Johannes Krey 24 Sept., 2022
Alleine ohne Menschen hatten wir die vergangene Nacht am Strand verbracht. Heute Morgen fuhren wir weiter auf der Westseite Sardiniens. Die Straße führte meistens parallel zum Meer. Dabei ergaben sich immer wieder spektakuläre Ansichten der Landschaft. Gegen Mittag erreichten wir Porto Flavia. Ein ehemaliger Seehafen, welcher direkt am Meer gebaut ist. Leider war es gerade Mittagspause, so konnten wir das Museum nicht besuchen. Weiter führte uns der Weg in Richtung Dune de Piscinas. Diese Landschaft ist eine der größten Dünen in Europa. Da der Strand aber ziemlich überlaufen war, fuhren wir einige Kilometer weiter an eine ruhigere Stelle. Der Weg führte uns bis fast ans Meer. Nach einem ausgiebigem Mittagessen gingen wir ans Meer und verweilten dort eine Weile und bewunderten die schöne Landschaft. Der Rückweg forderte den Allrad unseres Fahrzeugs. Anschließend suchten wir uns einen Stellplatz am Meer und schlugen unser Nachtlager auf. Zum Ausklang des Tages zeigte sich ein traumhafter Sonnenuntergang.
von Johannes Krey 23 Sept., 2022
Nach einer entspannten Nacht unter Pinienbäumen auf einem Campingplatz nahe Lotzorai haben wir am Morgen zunächst unser Frischwasser vom Bus aufgefüllt. Hatte ich mich vorher nie mit dem Thema Wasser und Ausland beschäftigt, so bin sehr froh einen Alb-Filter angeschafft zu haben. Damit werden hoffentlich alle Verunreinigungen aus dem Wasser gefiltert. Nächstes Reiseziel war die Hauptstadt Cagliari. Ein Stellplatz für unseren GCS haben wir recht schnell Bahnhof gefunden. Hier kostet die Stunde parken 1 Euro. Zu Fuss ist man innerhalb weniger Minuten in der Altstadt. Da es Mittagszeit war, suchten wir eine Pizzeria auf und aßen eine wirklich sehr leckere Pizza Margherita. Frisch gestärkt erkundeten wir die Altstadt und ihre zahlreichen kleinen Gassen. Was mich immer wieder an den kleinen Gässchen beeindruckt? Die Menschen die hier leben hängen ihre frische Wäsche. Ein Teil des Alltags spielt sich auf den kleinen Balkons ab. Am Nachmittag setzten wir unsere Reise fort in Richtung Pula. Hier fanden wir einen Stellplatz direkt am Meer. Die Zufahrt zum Stellplatz wirkte aufgrund der hohen Gräser schon fast wie im Dschungel. Gegenüber unseres Stellplatzes ist die kleine Insel „Isola di san Macario“. Auf der Insel ist offensichtlich nichts weiter außer einem ehemaligen Wachturm. Leider haben wir bisher nicht nochmal so eine schöne klare Badestelle wie am ersten Tag gefunden. An unseren jetzigen Stellplatz kann man auch nicht schnorcheln. Aber wir sind ja noch ein paar Tage auf der Insel.
von Johannes Krey 22 Sept., 2022
Die Nacht hat es angefangen zu regnen. Das machte den Weg vom Standplatz zur nächsten Straße gleich etwas spannender. Vom nächtlichen Standplatz ging es am Morgen zur Castello della Fava. Dabei handelt es sich um einer des besterhaltenen Überreste einer Mittelalterlichen Burg an der Ostküste Sardiniens. Der Aufstieg zur Anlage war mit Kinderwagen eine kleine Herausforderung. Deshalb entschieden wir uns, den Kinderwagen auf halben Wege abzustellen und unser Kind zu tragen. Belohnt wurden wir dafür mit einer wunderschönen Aussicht. Der rund 20 Meter hohe Burgturm ist restauriert und kann begangen werden. Nach der Besichtigung der Burg fuhren wir in Richtung Capo Camino. Hier fuhren wir eine rund 8 Kilometer lange Strecke abseits befestigter Wege. Diese führte zu wunderschönen Stränden. Baden war leider heute aufgrund der frischen Temperaturen nicht möglich. Kurz vor dem Ende der Strecke wurde diese dann recht knackig. Tief ausgewaschene Wege und sehr tiefe Bäume stoppten unsere weiterfahrt. Der Unterfahrschutz hatte schon ein paar mal Bodenkontakt. Am Ende half alles nichts mehr. Rückwarts ging es den Weg wieder hinauf. Dabei immer wieder ordentlichen Kontakt mit dem Unterfahrschutz gehabt. Eine Umfahrung des Weges war leider nicht möglich, da am Ende wieder eine Passage mit tiefhängenden Bäumen kam. Also wieder die 8 Kilometer retour. Unser letztes Ziel des Tages war Lotzorai. Hier suchten wir uns einen kleinen Campingplatz am Meer.
von Johannes Krey 21 Sept., 2022
Nach einer entspannten Nacht auf der Fähre nach Sardinien sind wir am Morgen in Golf Aranci angekommen. Unser erster Weg führte uns gleich über eine kleine unbefestigte Straße direkt ans Meer. In der kleinen Bucht konnten wir entspannt frühstücken und anschließend schwimmen und schnorcheln. Das Wasser ist einfach nur glasklar und wohl temperiert. Gegen Mittag ging es die unbefestigte Straße wieder zurück. Was aus unserer Sicht bereits eine Offroadstrecke ist, wird von den einheimischen mit einer Mercedes-Benz C-Klasse problemlos befahren. Nach dem Mittag ging es wieder über kleine unbefestigte Wege an einen Strand des Tyrrhenischen Meers. Dieser Stellplatz liegt in Sichtweite der Castello della Fava, einer schöner mittelalterlichen Ruine. Hier haben wir den Rest des Tages verbracht und unser Nachtlager aufgeschlagen. Morgen wollen wir die Umgebung und die Castello della Fava erkunden.
von Johannes Krey 18 Aug., 2022
Luxembourg American Cemetery and Memorial ist ein ameriaknischer Soldatenfriedhof mit Gedenkstätte in Luxemburg. Das Gelände umfasst einen Besucherbereich, in dem Informationen über die Anlage in Empfang genommen werden können, eine Kapelle und ein Denkmal. Die Grabreihen sind sehr geometrisch angeordnet. In der Sichtachse steht im Hintergund ein Fahnenmast mit der amerikanischen Flagge. Die Grabkreuze auf dem Friedhof sind aus weißem Marmor errichtet. Unter den vielen Gräbern sind auch Gräber von jüdischen Soldaten. Eine besondere Grabstätte ist von General George S. Jr. Patton verstarb am 21. Dezember 1945 in einem Militärkrankenhaus in Heidelberg und wurde auf diesem Friedhof auf seinen eigenen Wunsch beigesetzt. Die komplette Anlage ist sehr gepflegt und interessant gestaltet. Für mich einer der spannendensten Friedhöfe, welche ich bisher besucht habe.
von Johannes Krey 18 Aug., 2022
Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist aus fotografischer und auch technischer Sicht eine Reise wert. Das 1873 gegründete ehemalige Eisenwerk besticht durch seinen Industriecharme und die scheinbar unendliche Größe der Anlage. Der Betrieb in der Anlage wurde 1986 eingestellt. Heute kann man der ehemaligen Betriebsstätte eine Sinteranlage, eine Erzhalle, die Möllerhalle, die Hochofengruppe, die Kokerei, dass Kohlengleis, die Handwerkergasse, dass Gasometer und die Gebläsehalle bestaunen. An allen Stationen gibt es verschiedene Informationen zu deren ehemaligen Verwendung. Zusätzlich gibt es noch sehr viele spannende Ausstellungen. Für mich als Fotograf war der Besuch der Anlage ein Absolutes Highlight, welches den ganzen Tag in Anspruch nahm. An jeder Ecke habe ich etwas neues entdeckt. Viele Dinde kann man auch selbst ausprobieren und benutzen. Ein großteil der Anlage ist barrierearm gestaltet. Über Aufzüge und Rampen kann die Anlage bequem mit einem Kinderwagen oder einem Rollstuhl befahren werden.
von Johannes Krey 17 Aug., 2022
Mit dem Hymer Grand Canyon S 4x4 nach Luxemburg. Freistehen war laut Internet nicht wirklich möglich, deshalb haben wir uns einen Campingplatz in Alzingen (ein paar Kilometer außerhalb von Luxembourg Stadt gesucht). Der Campingplatz kostet für unseren Bus inklusive drei Personen für zwei Nächte 36 Euro. Am ersten Morgen voller Vorfreude aufgestanden und gesehen, dass es etwas geregnet hat. Leider waren die Niederschläge nicht allzu stark und langanhaltend. Mit dem öffentlichem Bus ging es in die Stadt zum Fotografieren. Die Fahrt im Bus war sehr unspektakulär. Besonderheit: der öffentliche Nahverkehr ist in Luxemburg umsonst. Die Busse sind alle gepflegt und modern. Kurz vorne weg: auf dem Rückweg mit dem Bus haben wir am Busbahnhof bei 25° Celsius auf den Bus gewartet. Die Bus-Gesellschaft verteilte an alle wartenden Personen gekühltes Wasser. Luxembourg ist eine sehr spannende und faszinierende Stadt. Hier gibt es viele Sehenswürdigkeiten auf einem geballten Haufen. Diese reichen vom großherzoglichen Palast, über die Kirche Notre-Dame und die Kirche Saint-Jean-Baptiste und die Kasematten der Stadt. Im Stadtteil Grund gibt es viele kleine Gassen direkt am Wasser. Die komplette Stadt wirkt sehr freundlich und aufgeräumt. Preislich ist es auf dem Niveau einer deutschen Großstadt. In der Stadt kann alles weitgehend fußläufig erreicht werden. Zwischendrin gibt es jedoch immer wieder kurze steile An- und Abstiege. Morgen geht es dann in Richtung Natur. Vielleicht wandern wir ein paar Wege im Müllerthal. Dies machen wir aber vom Wetter abhängig, da es laut Vorhersage morgen heftige Gewitter geben soll.
von Johannes Krey 07 Aug., 2022
Mit der AIDA startete die Reise ab Hamburg in Richtung Dänemark und Norwegen. Besucht haben wir die Kleinstadt Kalundborg mit Hafen und einigen alten Gebäuden. In Skagen, die nördlichste Stadt Dänemarks, mit seinen vielen Dünen, wunderschöner Landschaft und einem Leuchtturm. In Skagen treffen die Nordsee und Ostsee aufeinander. Letzter Halt war die norwegische Hauptstadt Oslo. Gepflegtes Stadtbild, viele Sehenswürdigkeiten und freundliche Menschen. Die Wachen des Königspalast (männlich und weiblich) patrouillierten diszipliniert vor dem Palast auf und ab. Die Parkanlage rund um den Königspalast war sehr gepflegt und idyllisch. Ein weiterer sehr gepflegter und idyllischer Ort ist der Vigeland Skulpturenpark. Hier gab es für Kinder einen mega tollen Spielplatz mit sehr vielen Elementen. Unsere Artikel sind für Sie kostenfrei. Dennoch freuen wir uns über eine kleine Spende in unsere digitale Kaffeekasse!
von Johannes Krey 07 Juni, 2022
Vor ein paar Wochen hatte ich die Möglichkeit das Konzentrationslager und die Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Nordhausen abseits des Besucherstroms zu fotografieren. Der Rundgang startete in der Stollenanlage. Hier wurde seit dem Sommer 1943 die Raketenproduktion für Peenemünde in den Stollen verlagert. Ab 1944 kamen weitere Rüstungsprojekte wie der unterirdische Flugzeugbau und die Treibstoffwerke dazu. Zehntausende KZ-Häftlinge mussten als Zwangsarbeiter unter schwersten Bedingungen in der Anlage Arbeiten. Nur ein kleiner Teil der Stollenanlage ist heute öffentlich zugänglich. Anhand eines Stahlmodells im Stollen kann man die Ausmaße der Anlage einsehen. Im Außenbereich kann man die ehemaligen Gebäudereste des Konzentrationslagers ansehen. Hier stehen unter anderem noch eine rekonstruierte Lagerbaracke und das Krematorium. Im Verwaltungsgebäude gibt es eine Dauerausstellung über das Konzentrationslager mit vielen interessanten Infos und Fakten.
von Johannes Krey 13 Mai, 2022
"Projekt Arado" - Kriegs- und Erlebnismuseum im polnischen Kamienna Gora. Während des zweiten Weltkriegs wurde hier eine ausgedehnte, unterirdische Anlage errichtet. In dem Stollen wurden Teile für die Vergeltungswaffen V1 und V2 produziert. Durch die Berglage war die Anlage bombensicher. Zusätzlich wurde hier ein Produktionsstandort der „Arago Flugzeugwerke GmbH“ eingerichtet. Hier wurde seinerzeit das strahlgetriebene Bombenflugzeug Arago Ar 234 gebaut. Im Krieg- und Erlebnismuseum kann man Teile der ehemaligen Flugzeugproduktion besichtigen. Die Führung durch die Anlage erfolgte durch eine polnische Mitarbeiterin der Anlage. Auf Prospekten wird das Museum auch „Hitlers verlorenes Labor“ genannt. Skurril werden hier gleich zu Beginn ein Raum mit Menschenversuchen gezeigt. Anschließend zeigte die Mitarbeiterin die verschiedenen Waffen der Nazis im dritten Reich. Den Zwangsarbeitern der Anlage wurde anschließend auch eine kurze Schweigeminute gewidmet. Spannende Anlage, wenn auch viel Alberei seitens der Museumsmitarbeiter aufgebracht wird. Gefühlt nahmen die polnischen Besucher das Thema Nazis und drittes Reich nicht so ernst. Am Ende der Ausstellung gab es noch einen Raum mit weiteren Waffen und original Bildern sowie einer ENIGMA aus der Zeit.
von Johannes Krey 11 Mai, 2022
Der kleine Ort Swieradow-Zdroj ist recht unspektakulär. Jedoch biete er am Ortsrand eine sehr spannende Attraktion. Dort steht ein 62 Meter hoher Skywalk, welcher eine wunderschöne Sicht auf die Naturlandschaft Glatzer Schneeberg bietet. Der aufstieg auf 62 Metern Höhe erfolgt über einen 850 Meter langen, hölzernen Skywalk. Dieser läuft sich sehr entspannt und kann bequem mit einem Kinderwagen begangen werden. Zwischendrin gibt es mehrere Netzelemente, welche man durchlaufen kann. In luftiger Höhe angekommen erwartet einen der gläserne Steg und ein weiteres Netz in der Plattform. Bei beiden Attraktionen sollte man definitiv schwindelfrei sein. Eine super Rundumsicht auf die angrenzende Landschaft und die Ortschaften bietet der Aussichtsturm natürlich auch. Der Abstieg vom Skywalk erfolgt fußläufig oder per Rutsche. Letzteres schlängelt sich rund 105 Meter zum Eingang herunter. Für eine Fahrt werden rund 2,50 Euro berechnet. Der Eintritt auf den Skywalk kostet rund 14 Euro.
von Johannes Krey 10 Mai, 2022
Uranstollen in Schmiedeberg (Kowary) in Polen. Die zirka 1200 Meter lange Stollenanlage kann mit einem Guide besichtigt werden. Die Führung erfolgt leider nur auf polnisch. Viele Sachen kann man sich aber herleiten. Im 12. bis zum 15. Jahrhundert wurde aus dem Stollen Eisenerz gefördert. Ab den 20er Jahren des 20. Jahrhundert begannen die Deutschen mit der Suche nach Uranerz und dem Abbau davon. Während des zweiten Weltkriegs wurde mit dem Uranerz aus dem Stollen in Oranienburg geforscht für die deutsche Atomindustrie. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Uranerz durch die Sowjetunion gefördert für die Atombombenproduktion. Die Arbeiten waren zum Teil streng geheim. Heute kann man im Stollen die Arbeitswerkzeuge der Bergleute, eine Mineralienausstellung und die Zeit rund um die Uranförderung ansehen. Am Ende der Führung gibt es ein Modell der ersten Atombombe „Little Boy“, welche auf Japan aufgeworfen wurde. Eine Lasershow zeigt dieses Kapitel der Geschichte in einem Seitenstollen. Parkplätze gibt es unterhalb der Anlage. Dort kann direkt der Eintritt entrichtet werden. Der Weg zur Stollenanlage führt recht steil nach Oben durch eine kleine Waldstraße. Trotz der Führung auf polnisch eine sehr interessante Anlage mit geschichtlichem Hintergrund.
von Johannes Krey 09 Mai, 2022
Der Landshuter Kamm am Fuße des Riesengebirges bietet eine wunderschöne Landschaft. Zusehen gab es hier die „Farbige Seen“. Diese entstammen auf natürliche Weise durch die Sicherungen in den ehemaligen Schürfgruben Hoffnung, Gustav und Neues Glück aus dem 18. Jahrhundert. Metalloxide bewirken, dass das Wasser der Seen purpurrot, grün und azurblau schimmert. Die komplette Landschaft kann fußläufig erreicht werden. Ein Parkplatz sowie ein Campingplatz sind vorhanden. Um direkt zu den Seen zu gelangen, müssen zum Teil kurze, steile Wege gelaufen werden. Hier empfiehlt sich definitiv festes Schuhwerk. Über einen kurzen, aber recht steil An- und Absteigenden Wanderweg können alle Seen abgewandert werden. Zum Zeitpunkt meines Besuches strahlten die Seen leider nicht so stark. Landschaftlich war es dennoch eine Reise wert und eine absolute Empfehlung.
von Johannes Krey 31 März, 2022
In der Stadt Oranienburg wurde 1936 das Konzentrationslager Sachsenhausen eingerichtet. Insgesamt wurden rund 200.000 Häftlinge nach Sachsenhausen deportiert. Ab August 1941 wurden die Häftlinge hier unter anderem durch eine Genickschussanlage ermordet. An das Konzentrationslager war ein Übungslager angegliedert. Hier wurden angehende KZ-Kommandanten ausgebildet. In der Lagereigenen Gaskammer wurde neue Vergasungstechniken erprobt. Ab 1939 wurden im Krematorium systematisch Häftlinge verbrannt. Auf dem Gelände gab es aber auch eine Lagerkantine und ein Lagerbordell. Beide Einrichtungen konnte man besuchen, wenn man besonders bei der Lagerarbeit auffiel und dafür Gutscheine erhielt. Die Frauen für das Lagerbordell kamen aus anderen Konzentrationslagern. Sie mussten den ganzen Tag körperlich zur Verfügung stehen. Jeder Häftling hatte dabei 20 Minuten Zeit für den Bordellbesuch. Bevor das Lagerbordell offiziell in Betrieb genommen wurde, nutzen die Lageraufseher dieses und vergnügten sich dort. Sachsenhausen diente aber auch als Modell- und Schulungslager der SS und Konzentrationslager in unmittelbarer Nähe der Reichshauptstadt Berlin. Heute ist das ehemalige Konzentrationslager Sachsenhausen eine Gedenkstätte und ein Museum. Einige Häftlingsbaracken sind rekonstruiert wurden. In Ihnen kann man die Einrichtung sehen. Neben den konstruierten Gebäuden gibt es auch sehr interessante Ausstellungen über das Lager. So sind im Keller der Küche sehr viele Wandzeichnungen von Häftlingen ausgestellt. Im Eingangsbereich gibt es mehrere Bronzemodelle des Lagers in der NS-Zeit und heute.
von Johannes Krey 22 März, 2022
Die Fabryka Emalia Oskara Schindlera ist ein staatliches Museum in einem der ehemaligen Gebäude der Deutschen Emailwarenfabrik (DEF) in Krakau. Die DEF wurde von Oskar Schindler betrieben. Zeitweise arbeiteten hier bis zu 800 Juden, unter anderem auch aus dem Krakauer Ghetto. In den Jahren 1939 bis 1942 wurden in der Fabrik Emailwaren und Munition gefertigt. Ab dem Jahr 1943 begann die Produktion von Granatenhülsen. So wurde die Fabrik als kriegswichtige Produktionsstätte eingestuft. Die jüdischen Arbeiter in Schindlers Fabrik wurden niemals geschlagen oder in ein Vernichtungslager deportiert. Nach dem Kriegsende gingen viele der überlebenden „Schindlerjuden“ nach Israel. Oskar Schindler fand in Jerusalem auf dem römisch-katholischen Franziskanerfriedhof auf dem Berg Zion nach seinem Tod im Jahr 1974 die letzte Ruhestätte. Bis heute besuchen zahlreiche Juden das Grab und Ehren ihm, in dem sie einen kleinen Stein niederlegen. Ein Teil der ehemaligen Fabrik wird seit 2010 als Museum genutzt. Die Dauerausstellung trägt den Namen „Krakau unter der deutschen Besatzung 1939 bis 1945“. In zahlreichen Exponaten wird das Leben der Juden unter anderem im Krakauer Ghetto beschrieben. Ein weiterer Teil widmet sich aber auch der Geschichte um Oskar Schindler und der DEF. Eine sehr spannende, wenn auch traurige Geschichte Krakaus.
von Johannes Krey 01 Okt., 2021
London war Drehort aller Harry Potter Filme. Aus diesem Grund besuchte ich die Warner Bros. Studios außerhalb Londons, um mir die dortigen Drehkulissen anzusehen. Die Tour habe ich ab London mit Goldentours für rund 90 Euro gebucht. Inklusive waren dabei der Transfer mit einem Harry Potter Doppeldeckerbus, der Eintritt in das Studio und der Rücktransport nach London. Die Warner Bros. Studios erstrecken sich über mehrere Hallen und Außengelände. Gestartet wird die Studiotour mit einer Sicherheitskontrolle. Anschließend besteht die Möglichkeit, sich einen elektronischen Tourguide zu leihen für zirka 6 Euro pro Person. Dieser führt einen durch die komplette Ausstellung mit interessanten Infos und Making Off Hintergründen. Zu den Highlights der Studiotour zählen unter anderem der Besuch der großen Halle, des Aufenthaltsraums und Schlafsaal von Gryffindors, Dumbledores Büro, Hagrids Hütte, der verbotene Wald und weitere interessante Kulissen. Am Ende der Studiotour steht ein Modell von Hogwarts mit allen Nebengebäuden und der Umgebung. Während des Besuchs können verschiedene Harry Potter Kulissen interaktiv ausprobiert werden. Die Gesamtdauer der Tour beträgt rund 7 Stunden (je nach Verkehr in London).
von Johannes Krey 30 Sept., 2021
Der Highgate Cemetery East London wurde im Jahr 1839 eröffnet. Er gehört zu Magnificent Seven Friedhöfen, die rund um London entstanden. Auf dem Friedhof sind unter anderem Douglas Adams, George Michael, Alexander Litwinenko und andere bekannte Personen begraben. Das wohl bekannteste Grab auf dem Friedhof gehört zu Karl Marx. Der Friedhof zeigt sich bereits beim betreten durch seine verwilderte Art. Viele Grabsteine auf dem Friedhof sind bereits bewachsen oder stehen schief. In der Mitte der Anlage ist ein dicht bewachsener Wald, welcher von Grabsteinen durchwachsen ist. Immer wieder führen kleine Wege durch die Friedhofsanlage. Der Highgate Cemetery ist ein, durch eine Straße zweigeteilter Friedhof. Gegenüber liegt der Highgate Cemetery West. Hier gibt es mehrere Mausoleen und Katakomben.
von Johannes Krey 28 Sept., 2021
Sightseeing und Streetphotographyin London. Mit dem klassischen roten Hop-On-Hop-Off Bus kann man schnell und flexibel weite Teile der Stadt erkunden. Die Preise für einen solchen Bus variieren von Anbieter zu Anbieter. Die Preise sind deutliche teurer als in Deutschland. Dennoch ist die Stadt sehr sehenswert und vorallem sehr schnelllebig. Unsere Artikel sind für Sie kostenfrei. Dennoch freuen wir uns über eine kleine Spende in unsere digitale Kaffeekasse!
von Johannes Krey 14 Sept., 2021
Wanderroute im Lauchagrund bei Bad Tabarz. Rund 10 Kilometer Wanderstrecke mit kurzen, aber knackigen Steigungen. Highlights auf der Strecke: das Backofenloch und der Aschenbergstein mit seiner weitläufigen Aussicht auf den großen Inselsberg und die Umgebung. Die Wanderstrecke zählt zu den schönsten Wanderstrecken in Thüringen.
von Johannes Krey 04 Aug., 2021
Der Städtische Friedhof gehört zu den ältesten noch genutzten Stadtfriedhöfen in Thüringen. Sein Ursprung reicht bis in die Anfänge des 15. Jahrhunderts zurück. Zu sehen sind auf dem Friedhof sehr alte Grabsteine der verschiedenen Jahrhunderte und Moderne der aktuellen Zeit. Mehrere Eingänge führen auf das Gelände des Friedhofs. Ein Eingang führt direkt entlang der alten Trauerhalle, welche auf einem kleinen Hügel gelegen ist. Das Gebäude ist in einem baufälligem Zustand. Dennoch finden sich hier viele Details wieder. Ein weiteres zentrales Gebäude des Friedhofs ist das Krematorium mit der großen Trauerhalle. In dieser findet sich ein Deckengemälde aus dem Jahr 1928. In den Wänden befinden sich aufwendige Bleigläser, welche je nach Lichteinfall angenehm farbig leuchten. Ein drittes markantes Gebäude auf dem Friedhof ist die Fürstengruft. Erbaut wurde diese von 1839 bis 1841 im neogotischen Stil vom Baumeister Gustav Winkler. In den Jahren von 1844 bis 1919 wurden in dieser 15 Angehörige der herzoglichen Familie bestattet. Alle Särge mussten 1974 aufgrund des schlechten Zustands des Gebäudes in andere Grabstätten auf dem Friedhof umgebettet werden. Gerade hinter der Trauerhalle befinden sich viele historische Gräber. Diese sind zum Teil stark durch die Witterung in Mitleidenschaft gezogen. Witziges am Ende: am Ausgang des Friedhofs befindet sich ein Schild mit Kasse mit der Aufschrift „Ausleihgebühr für Gießkannen 5 Cent“. In Anbetracht der heutigen Preise erscheint mir das eine sehr günstige Leihgebühr.
von Johannes Krey 27 Juli, 2021
Das Konzentrationslager II-Birkenau wurde 1941 neben dem Stammlager Auschwitz I gegründet. Es diente nur einem Zweck: der Ermordung von Menschen. Bis zum Kriegsende wurden hier über eine Millionen Menschen systematisch vernichtet und ermordet. Dazu gab es fünf Gaskammern und mehrere Krematorien. Auschwitz II-Birkenau war das größte Vernichtungslager der Nazis. Heute wird das Lager durch die Auschwitz Foundation betreut und ist als Gedenkstätte der Öffentlichkeit zugänglich. Die Foundation erhält das Konzentrationslager als Gedenkort. So können hier noch mehrere Häftlingsbaracken besichtigt werden. Die ehemaligen Gaskammern sind zum Kriegsende gesprengt wurden. Hier liegen die Gebäudereste als Erinnerungsort brach. Ein Großteil der ehemaligen Häftlingsbaracken ist abgebrannt oder zerstört. Hier stehen nur noch die gemauerten Öfen. Anhand dieser erkennt man die vielen ehemaligen Lagerbaracken. Ein zentraler Bestandteil ist das Einfahrtsgebäude mit der Gleisanlage auf das Lagergelände. Hier kamen die Züge mit den Menschen an, welche anschließend in das Lager kamen. Im Konzentrationslager Auschwitz II-Birkenau war unter anderem auch Anne Frank nach ihrer Festnahme in Amsterdam inhaftiert. Fotografiert wurde mit dem Fujifilm Filter ETERNAL BLEACH BYPASS und einer Fujifilm Kamera. In der analogen Filmzeit wurde dieser Effekt während des Entwicklungsprozesses erreicht. Dabei wurde der Bleichprozess verkürzt. Das Ergebnis ist ein entsättigter und kontrastreicher Abzug.
von Johannes Krey 27 Juli, 2021
Das Konzentrationslager Auschwitz I war das Stammlager neben dem Vernichtungslager Auschwitz II-Birkenau und Auschwitz III-Monowitz. Betrieben wurde das Konzentrationslager von 1940 bis 1945. Es befindet sich in der polnischen Stadt Oswiecim. Errichtet wurde es in einer ehemaligen polnischen Kaserne. Über dem Haupttor des Lagers prangt der Schriftzug „Arbeit macht Frei“. In einer 6-stündigen Führung mit einer deutschsprachigen Frau schaute ich mir das Konzentrationslager und das Gelände von Auschwitz I an. Das Lager und die Liegenschaften sind in einem gut erhaltenem Zustand und zeigen die Gräueltaten der deutschen Kräfte. Für mich war der Besuch des Konzentrationslagers I ein sehr spannender, aber auch tief bewegender Ausflug. Mit einem Shuttle-Bus ging es nach der Besichtigung in das Vernichtungslager Auschwitz II-Birkenau.
von Johannes Krey 18 Juli, 2021
Der historische Friedhof in Buttstädt zeigt sich im Stil einer italienischen Friedhofsanlage Campo Santo. Auf dem Friedhof aus dem 16. Jahrhundert gibt es rund 160 Grabsteine aus der Zeit des Barock, des Rokoko und des Klassizismus zu sehen. Ein weiteres Highlight ist das Tortürmlein und die Grufthalle. Besonders beeindruckend sind die sehr aufwändigen Grabsteine mit ihren vielen Verzierungen. Typisch für die Zeit sind die Totenköpfe auf den Grabsteinen oder die detailreich gearbeiteten Engel mit ihren Flügeln. Das Alter der vielen Grabsteine kann man zum Teil an ihrer natürlichen Patina erkennen. Ein besonderer Grabstein hat das Aussehen eines Baumstammes, ist jedoch komplett aus Stein. Der Friedhof Buttstädt ist Außenstandort der Bundesgartenschau BUGA 2021. Fotografiert wurde mit dem Fujifilm Filter ETERNAL BLEACH BYPASS und einer Fujifilm Kamera. In der analogen Filmzeit wurde dieser Effekt während des Entwicklungsprozesses erreicht. Dabei wurde der Bleichprozess verkürzt. Das Ergebnis ist ein entsättigter und kontrastreicher Abzug.
von Johannes Krey 18 Juli, 2021
Der sowjetische Friedhof unterhalb des Schloss Belvedere bei Weimar wurde 1946, kurz nach dem zweiten Weltkrieg errichtet und im Jahr 1951 fertiggestellt. Den Bau des Friedhofs übernahmen Weimarer Baubetriebe unter sehr schweren Bedingungen. Bis zum Jahr 1967 wurden auf dem Friedhof Angehörige der sowjetischen Streitkräfte und Zivilpersonen mit sowjetischer Staatsbürgerschaft beerdigt. In dem Zeitraum bis 1992 wurden aber auch rund 2000 Thüringer auf dem Friedhof beigesetzt. Der Friedhof, mit seiner zentralen Säule in der Mitte, gehört zu den Kulturdenkmälern mit geschichtlichen Gründen der Stadt Weimar. Bis zum Abzug der Truppen aus der Sowjetunion fanden jährlich Gedenkveranstaltungen auf dem Friedhof statt. Heute wirkt der Friedhof sehr naturbelassen und teilweise verwildert. Das Gras steht zum Teil kniehoch und die Bäume umwachsen die alten Grabsteine. Dennoch ist es ein sehr spannender Friedhof der Stadt Weimar. Fotografiert wurde mit dem Fujifilm Filter ETERNAL BLEACH BYPASS und einer Fujifilm Kamera. In der analogen Filmzeit wurde dieser Effekt während des Entwicklungsprozesses erreicht. Dabei wurde der Bleichprozess verkürzt. Das Ergebnis ist ein entsättigter und kontrastreicher Abzug.
von Johannes Krey 12 Juli, 2021
Schon oft habe ich den historischen Friedhof in Weimar fotografiert. Und dennoch finde ich bei jedem Besuch neue Motive. So lässt der Winter einen nahezu offenen Blick auf die Russisch-Orthodoxe Kapelle zu. Im Sommer ist der Friedhof dicht bewachsen und alles liegt unter einem dichten Blätterkleid. Die Farben des Grüns wirken jedoch gesättigter. Egal zu welcher Jahreszeit, der historische Friedhof zeigt sich immer aus einem neuen Blickwinkel. Im Jahr 2021 ist der Friedhof Teil der Bundesgartenschau. Er ist einer von 25 Außenstandorten der Bundesgartenschau. Fotografiert wurde mit dem Fujifilm Filter ETERNAL BLEACH BYPASS und einer Fujifilm Kamera. In der analogen Filmzeit wurde dieser Effekt während des Entwicklungsprozesses erreicht. Dabei wurde der Bleichprozess verkürzt. Das Ergebnis ist ein entsättigter und kontrastreicher Abzug.
von Johannes Krey 21 Apr., 2021
Während eines Drehtermins in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar bot sich die Möglichkeit, den Rokoko Saal zu fotografieren. In diesem Teil der Bibliothek stehen die ältesten Werke der Sammlung der Bibliothek. Am 2. September 2004 kam es in dem Gebäude zu einem verheerenden Großbrand. Neben der Gebäudestruktur wurde ein Großteil der Bücher zerstört. Diese mussten in den vergangenen und noch in den zukünftigen Jahren aufwendig in der Bücherwerkstatt restauriert werden. Unterhalb des Platz der Demokratie vor der Anna Amalia Bibliothek liegt das Tiefenmagazin der Klassikstiftung Weimar. Hier werden in großen Magazinen wertvolle Bücher und andere Dokumente der Geschichte aufbewahrt.
von Johannes Krey 17 Nov., 2019
Letzter Tag in Kiew. Mit dem Taxi ging es nach dem Frühstück ins Höhlenkloster. Das Kloster liegt auf einem Berg oberhalb der Stadt mit Blick auf den Dnepr Fluss. Erstmalige Erwähnung fand das Kloster im 12. Jahrhundert. Somit zählt es zu den ältesten Klöstern des Landes. Die Klosteranlage erstreckt sich über eine große Fläche. Bereits aus der Ferne kann man die goldenen Turmdächer emporragen sehen. Der Eintritt in das Kloster kostete rund 4 Euro. Den zentralen Mittelpunkt bildet der Glockenturm. Dieser konnte bis zum Glockenbereich bestiegen werden. Von ihm hat man eine wunderschöne Aussicht auf Kiew. Leider war es wie die vergangenen Tage sehr nebelig. Beim Besuch einer der Kirchen wurde eine öffentlich orthodoxe Trauung vollzogen. Dabei hatten Braut und Bräutigam eine goldene Krone auf dem Kopf. Der Priester sang während der Trauung verschiedene Traulieder. Durch die kuppelartige Bauweise der Decke gab es eine sehr beeindruckende Akustik. Ein weiterer spannender Ort des Klosters waren die unterirdischen Höhlen. Hier stehen entlang der Gänge in kleinen Nischen mehrere Särge aus Glas mit mumifizierten Mönchen des Klosters. Aufgrund der Enge in den Höhlen und des dichten Andrangs durch Besucher sollte man hier keine Platzangst haben. Zu Fuß ging es weiter zur nur wenige hundert Meter entfernten Mutter-Heimat-Statue. Mit einer Gesamthöhe von 102 Metern prangt die Kolossalstatue über Kiew und gedenkt dem Sieg der sowjetischen Streitkräfte im großen Vaterländischen Krieg. Zur Herstellung der Statue wurde ausschließlich Rostfreier Stahl verwendet. Rund um die Anlage gibt es mehrere Militärfahrzeuge wie Panzer, Hubschrauber und Haubitzen zusehen. Alle Kriegsgeräte sind Teil einer Ausstellung zur Armee des Landes. Am späten Nachmittag ging es mit dem Taxi wieder zurück in Richtung Hotel. Mit einem Besuch in einem Restaurant endete der Kurztrip in die Ukraine. Hatte ich anfangs noch mit dem Gedanken gespielt mir einen Mietwagen zu nehmen, war ich dann doch recht schnell froh, diesen Gedanken nicht weiter verfolgt zu haben. Die Preise in der Ukraine sind einfach sehr günstig. Mehrfach bin ich mit dem Taxi durch die Stadt gefahren und habe dabei selten mehr als ein paar Euros bezahlt. Auch die Lebensmittelkosten in Restaurants sind sehr günstig. So kostet ein ukrainisches Khachapuri (Brot mit Käse und Ei) rund 5 Euro. Von den Bierpreisen mit rund 1,80 Euro für einen halben Liter Bier im Restaurant mal abgesehen. Aber auch die Menschen im Land waren alle weitestgehend freundlich. Lediglich mit der Sprache gibt es immer wieder Verständigungsprobleme. Zwar sprechen viele junge Menschen Englisch, doch gerade Ältere sprechen dann nur ihre Muttersprache. Dies sorgte gerade im Taxi zu Verständigungsproblemen. Was mir zum Schluss auch noch aufgefallen ist: die Stadt sowie die öffentlichen Plätze sind halbwegs sauber und aufgeräumt. Was aber wirklich auffällt sind die Abgase in der Luft. Da meckern alle in Deutschland über Feinstaub und Co. Hier haben die vom Thema Feinstaub scheinbar noch nie etwas gehört. Lediglich ein Großteil der Stadtbusse fährt über eine Oberleitung.
von Johannes Krey 16 Nov., 2019
Der heutige Tag startete sehr früh. Nach dem Aufstehen ging es mit dem Taxi zum rund vier Kilometer entfernten Hauptbahnhof (Kosten ca. 3,50 Euro). Von hier aus startete die Tour nach Tschernobyl. Nach ein paar organisatorischen Erledigungen startete die Fahrt im Kleinbus kurz nach 7.30 Uhr. Die rund zweistündige Fahrt war schon ein Abenteuer für sich. Sitzen auf engstem Raum und Straßen, die den Name "Straße" nicht verdient haben. Bei jeder Bodenwelle hat es mich von meinem Sitz abgehoben und gegen die Decke katapultiert. An der Grenze zur Sperrzone Tschernobyl angekommen, wurden zunächst die Pässe überprüft und jedem Besucher ein persönliches Dosimeter ausgehändigt. Nun fuhr der Bus endlich in die Sperrzone ein. Als erstes Ziel stand der Besuch der Stadt Tschernobyl auf dem Programm. Hier leben heute noch rund 2000 Menschen. Diese Arbeiten hier wochenweise in und rund um das ehemalige Kernkraftwerk. Weiter ging es zum ehemaligen Kindergarten von Tschernobyl. Unscheinbar und verlassen steht das Gebäude hinter dichten Sträuchern. Überall rund um und in dem Gebäude liegen Spielzeuge der Kinder. Ein Raum beeindruckte mich besonders. Hier standen die kleinen Kinderbetten aufgereiht, als wäre heute nur ein freier Tag. Nächster Stopp war das Kernkraftwerk, an dem am 26. April 1986 der Reaktor 4 explodierte. Hier konnte man unmittelbar an das Zufahrtstor des Kernkraftwerks fahren und diesen aus nächster Nähe besichtigen. Die Strahlung rund um das Kernkraftwerk betrug ca. 1,08 Mikrosievert. Vermutlich hält der neue Sarkophag einen Großteil der Strahlung des Reaktors zurück. Nun kam das eigentliche Highlight in der Sperrzone. Wir steuerten in die 50.000 Einwohnerstadt Prypjat. Diese war bis zum Zeitpunkt der Reaktorkatastrophe eine russische Vorzeigestadt. Neben unzähligen Plattenbauten gab es auch verschiedene Kinos, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen. Besucht haben wir unter anderem das Krankenhaus der Stadt, das Café Prypjat, den angrenzenden See, das Cinema Prometey, Music School, City Administration, Hotel Polesye, Palais of Culture Energetik sowie den Amusement Park. Hier steht unter anderem das bekannte Tschernobyl Riesenrad und die Autoscooter. Es ist sehr beeindruckend, wenn man diese riesige, menschenleere Stadt sieht. Die Stimmung wirkt immer wie in einem Endzeitfilm. Letzter Stopp des Tages war das riesige Radarsystem DUGA. Mit einer Höhe von maximal 150 Metern und einer Länge von 500 Metern steht dieser Stahlkoloss versteckt in der Tschernobyl Zone. Einst wollten die Sowjets mit dieser Anlage Raketenabschüsse abhören und U-Boot Bewegungen erkennen. Der Spitzname der DUGA Antenne war „Russischer Specht“. Alles in allem war der Ausflug nach Tschernobyl ein sehr interessantes Erlebnis. Betreut wurde die Tour durch unseren Tschernobyl-Guide Yulia. Die Tour kostete 129 Euro. Inklusive eines warmen, typisch ukrainischen Mittagessens. Die Rückfahrt war genauso holprig und beengend wie die Hinfahrt. Gegen 20 Uhr erreichten wir den Hauptbahnhof von Kiew.
von Johannes Krey 15 Nov., 2019
Neue Reise, neues Land. Diesmal habe ich ein paar Tage Ukraine gebucht. Die Preise für Flug und Unterkunft waren einfach zu verlockend. Mit Ryanair startete ich ab Berlin zum ukrainischen Flughafen Boryspil in Kiew. Der Flug war mehr eine Verkaufsveranstaltung der Fluggesellschaft. Da ich aber Uhrzeiten bedingt sehr müde war, habe ich den größten Teil des Flugs sowieso geschlafen. In Kiew am Flughafen angekommen, habe ich zunächst ein Taxi zum Transfer in die Stadt gesucht. Zwei Frauen aus Deutschland fragten, ob sie mit in dem Taxi fahren und wir uns die Kosten teilen können. So kostete die Fahrt zum Hotel Royal Olympic nur rund 8 Euro. Die eigentliche Taxifahrt gestaltete sich recht abenteuerlich. Verkehrsregeln inklusive Abstand, blinken und Beachtung der Höchstgeschwindigkeit gibt es einfach nicht. Der Taxifahrer steuerte den Minivan mit maximaler Höchstgeschwindigkeit durch den dichten Stadtverkehr. Nach dem Check-In im Hotel habe ich zu Fuß die Kiever Innenstadt erkundet. Fasziniert und zu gleich schockiert von der alten Architektur ging es in Richtung Majdan. Die kompletten Straßen waren von Fahrzeugen überfüllt. Überall lag der Geruch von Autoabgasen in der Luft. Dennoch ist Kiew sehr pulsierend und faszinierend zugleich. So leuchten in der kompletten Stadt sehr große Reklamen an den zum Teil alten, baufälligen Gebäuden. Dadurch waren die Straßen Tag hell. Natürlich gibt es auch an jeder Ecke sehr viele Menschen. Trotzdem strahlt diese Stadt einen sehr besonderen Charme aus. Zurück im Hotel gab es ein ausführliches Abendessen. Die Preise hierfür liegen bei rund 4,50 Euro pro Gericht. Morgen früh geht es um 7 Uhr zum Bahnhof von Kiew. Von dort aus geht es zum eigentlichen Highlight der Reise. Auf dem Programm steht der Besuch von Tschernobyl und den umliegenden Städten.
von Johannes Krey 28 Apr., 2018
Am letzten Reisetag in der Schweiz besuchten wir die Höllgrotten bei Baar. Nach rund 30-minütiger Fahrt erreichten wir den Besucherparkplatz der Höhle. Dieser liegt ziemlich versteckt im Wald. Nach dem Verlassen der Straße muss man noch zirka 3 Kilometer durch den Wald fahren. Die Tickets waren schnell an dem kleinen Verkaufshäuschen erworben. Der Eintritt pro Person kostete 12 Schweizer Franken (rund 10.02 Euro). Gleich zu Beginn wanderten wir mehrere hundert Meter einen kleinen Bergweg hinauf. Hier war der Zugang zu den oberen Tropfsteinhöhlen. Zu Fuß liefen wir durch die Höhlen. Immer wieder gab es einzelne Infotafeln mit Hinweisen zu den verschiedenen Gesteinsarten und den Mineralien der Höhle. Neben verschiedenen Stalaktiten und Stalakmiten, gab es auch mehrere kleinere Seen und verschiedene tierähnliche Gesteine, die sich über die Jahre in der Höhle gebildet haben. Nach zirka 20 Minuten erreichten wir den Ausgang der oberen Tropfsteinhöhle und konnten nach einem kurzen Abstieg die untere Tropfsteinhöhle betreten. Auch hier gab es wieder verschiedene Stalaktiten und Stalakmiten. Highlight war ein künstlich angelegter See in dem mehrere Fässer mit JOHNETT Swiss Single Malt Whisky lagerten. Dieser wird hier in dem See für mindestens drei Jahre gelagert bevor er abgefüllt wird. Zusammenfassend war der Besuch der Höllgrotten ein spannender Ausflug. In der Höhle herrscht ein Klima von zirka 10° Celsius, es empfiehlt sich also eine Jacke oder einen Pullover mitzunehmen. Ab und an kann es auch mal von der Höhlendecke tropfen. Glücklicherweise waren während unseres Besuches kaum andere Besucher in der Höhle. Zu Fuß ging es anschließend vom Wildpark Zürich Sihlwald über einen Wanderweg zurück nach Rüschlikon. Dabei wanderte ich anfangs über einen Wanderweg durch den Wald, bevor ich später durch bebautes Gebiet lief. Die Landschaft zwischendrin war wunderschön und der Zustand der Wanderwege bot beste Bedingungen. Unsere Artikel sind für Sie kostenfrei. Dennoch freuen wir uns über eine kleine Spende in unsere digitale Kaffeekasse!
von Johannes Krey 26 Apr., 2018
Am zweiten Reisetag in der Schweiz fuhren wir mit dem PKW in das rund 40 Kilometer entfernte Schaffhausen. Hier besuchten wir einen der größten Wasserfälle Europas. Der Wasserfall ist bequem über den direkt in der Nähe befindlichen Besucherparkplatz zu erreichen. Zu Fuß kann man zu der Terrasse unterhalb des Wasserfalls laufen. Von hier aus hat man mehrere Möglichkeiten den Rheinfall zu erkunden. Wir entschieden uns für den kleinen Rundweg um den Wasserfall, welcher rund 55 Minuten in Anspruch nahm. Nach kurzer Zeit entlang des Ufers erreichten wir ein paar Treppen, wo wir dem Wasserfall sehr nahekamen. Immer wieder boten sich Möglichkeiten den Wasserfall von den verschiedenen Aussichtsplattformen zu fotografieren. Weiter ging es über die Brücke über den Rhein, in Richtung Schloss Laufen am Rheinfall. Hier kann man unter anderem das Schloss besichtigen und einen Imbiss zu sich nehmen. Nun führte uns der Rundweg wieder hinunter zum Rhein, dann einen kleinen Waldweg entlang und anschließend zum Ufer. Von hier konnten wir den Rhein über einer Brücke überqueren und den Weg in Richtung Startpunkt des Rundweges fortsetzen. Alles in allem war es ein sehr schöner und entspannter Wanderweg mit einer Länge von rund 5 Kilometern. Beim Gang über die Rhein-Brücke hat man einen guten Blick auf den Wasserfall und bekommt ein Gefühl dafür, wie stark die Strömungen des Flusses an dieser Stelle sind. Mit einer Breite von 150 Meter und einer Höhe von 23 Metern ist der Rheinfall einer der größten Wasserfälle Europas. Das Alter des Wasserfalls wird auf 14.000 bis 17.000 Jahre geschätzt. Bei Bedarf kann man auch mit einem der Ausflugsboote näher an den Wasserfall heranfahren. Hierbei kann man zwischen einer kleinen und einer großen Rundfahrt wählen. Zudem erreicht man den in der Mitte des Wasserfalls gelegenen Felsen, der als Aussichtsturm sicher auch einen tollen Ausblick bietet. Durch die Nähe zur deutschen Grenze kann man in den Shops am Rheinfall überall mit EURO bezahlen und bekommt sein Wechselgeld sogar in EURO zurückerstattet.
von Johannes Krey 24 Apr., 2018
Nach rund 6-stündiger Fahrt mit dem PKW sind wir in Rüschlikon bei Zürich angekommen. Von hier sind es nur 7 Kilometer bis zur Innenstadt von Zürich. Nach einem gemeinsamen Abendessen bei unseren Freunden ging es am nächsten Tag in Zürichs Innenstadt. Mit der Bahn waren es nur wenige Minuten von der Haltestelle Rüschlikon zum Hauptbahnhof Zürich. Das Tagesticket (Gültigkeit 24 Stunden) kostet 13,60 Schweizer Franken, also zirka 11,35 Euro. Neben der Bahn kann man mit diesem Ticket auch die städtischen Straßenbahnen und die Fähre nutzen. Vom Hauptbahnhof ging es zu Fuß durch die unmittelbar angrenzende Bahnhofsstraße in Richtung Zürichsee. Die rund 1,4 Kilometer lange Straße zählt zu einer der teuersten und exklusivsten Einkaufsstraßen der Welt. Entlang der Straße gibt es jede Menge Boutiquen, Modehäuser und natürlich Schmuck und Uhren in den teuersten Ausführungen. Kurz vor dem Opernplatz machten wir halt an einem kleinen Straßenimbiss. Bereits hier konnte man sehen, dass Zürich sehr edel ist. Am Straßenimbiss konnte man feinsten Champagner in Flaschen kaufen und das Ganze auch noch mit der Geldkarte bezahlen. Weiter ging es zum Eis essen ins Mövenpick-Haus. Zwei Kugeln Eis in der Waffel oder im Pappbecher kosteten 7,60 Schweizer Franken, umgerechnet 6,35 Euro. Mit der Straßenbahn ging es anschließend wieder in Richtung Hauptbahnhof. Nun stand der Besuch des Universitätsgeländes auf dem Programm. Das Universitätsgelände liegt oberhalb der Züricher Innenstadt. Wir nutzten zum Hochfahren die Polybahn-Seilbahn. Versteckt in einem kleinen Eingang lag diese Standseilbahn, welche Platz für 50 Personen gleichzeitig bietet. Nach 3 Minuten waren die 176m Strecke mit einer Höhendifferenz von 41m und einer Steigung von 23% gefahren. Vom Universitätsgelände hat man einen wunderschönen Ausblick über die Innenstadt von Zürich und den angrenzenden Zürichsee mit seinem Bergpanorama. Einfach traumhaft diese Gegend… Am frühen Abend ging es mit der Bahn dann wieder zurück nach Rüschlikon. Gemeinsam mit unseren Freunden haben wir gegrillt und den Abend ausklingen lassen. Was mir sehr positiv in Zürich aufgefallen ist, war die Sauberkeit der Stadt. Man sieht fast keine Graffitis an irgendwelchen Häuserwänden. Auch die Straßenbahnen und der Bahnhof machen einen sehr ordentlichen und gepflegten Eindruck.
von Johannes Krey 14 Juni, 2017
16. Reisetag in Kanada. Heute Morgen ging es nach dem Frühstück wieder auf unseren Parkplatz in Downtown Victoria. Dieser liegt in der Näher von Fisherman´s Wharf und kostet für 24 Stunden 8 CAD (rund 5,60 Euro). Die anderen öffentlichen Parkplätze waren nahezu alle irgendwie immer belegt. Von diesem Parkplatz aus kann man aber auch alles zu Fuß innerhalb von 5 Minuten erreichen. Zunächst lockte uns ein Schild mit dem Hinweis „Street Food Festival Event“ hinter das Royal British Columbia Museum. Was nach einem Festival klang, waren dann leider nur 5 Street Food Trucks in einem Innenhof des Museums. Nach einem kurzen Rundgang über den Platz ging es gleich weiter in die Innenstadt. Hier liefen wir verschiedene Straße und Plätze ab. Ein wenig Ziellos kamen wir am Ende erneut in Chinatown hinaus. Hier nutzten wir die Möglichkeit und kauften in einem der chinesischen Shops ein paar chinesische Produkte ein. Die Auswahl ist ähnlich der in Deutschland, nur sind die Preise bedeutend geringer. Nachdem wir die eingekauften Waren in unser Auto gebracht hatten, ging es zu Fuß weiter in Richtung Ogden Point Breakwater. Dieser ausgebaute Pier führte entlang des Hafens zum Leuchtfeuer von Victoria. Man kann sowohl auf dem Pier oder unterhalb der Piers laufen. Auf dem Hinweg entschieden wir uns für den oberen Weg, auf dem Rückweg gingen wir unterhalb des Piers entlang. Dort waren viele große Steine aufgetürmt welche sich gut zum Laufen eigneten. Am Leuchtfeuer ankommen sahen wir im Wasser einen Seehund, dieser verschwand leider sehr schnell wieder in den Tiefen des Pazifiks. Da das Wetter heute wieder etwas wechselhaft war, ging es nun zurück zum Auto. Immer wieder tröpfelte es. Mit dem Auto fuhren wir dann zurück zu unserer Unterkunft, entlang der Küste. Dabei entdeckten wir immer wieder wunderschöne Wohnhäuser, direkt am Pazifik. Als wir in unserer Unterkunft ankamen, sah ich im Nachbargarten mehrere Rotwildkühe und einen Rothirsch. Diese Familie haben wir bereits den dritten Tag in Folge gesehen. Am ersten Tag lagen zwei Jungtiere in einem Busch, vor einem verlassenen Wohnhaus. Am zweiten Tag standen zwei Jungtiere und das Muttertier auf der Straße, in der Dämmerung. Heute konnte ich die Familie fotografieren. Dabei stand ich ungefähr 10 Meter von den Tieren entfernt. Meine Anwesenheit störte sie in keiner Weise. Das Muttertier legte sich sogar gemütlich ins Gras und beobachtete das Treiben um sie herum. Eine weitere Rothirschsichtung bot sich heute auf der Fahrt durch ein Wohngebiet, entlang des Pazifiks. Hier stand ein Junghirsch auf einem Felsen und nahm Futter auf. Das ist Kanada live. Schon mehrfach hatten wir nun solchen Tierbegegnungen. Komischerweise haben wir die meisten Tiere in bewohnten Gebieten aus nächster Nähe beobachten können. Auch unsere Gastgeberin freute sich über den Besuch im Nachbargarten und teilte uns die Anwesenheit der Tiere mit. In Kanada scheint das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier sehr gut zu funktionieren. In Deutschland sind mir solche Begegnungen noch nicht passiert. Und dann hatte ich heute mal was typisch Kanadisches probiert. Beim Abendessen in einer A&W Burger-Filiale fragte mich die Bedienung, ob ich zu meinem Menü ein Root Beer wolle. Neugierig stimmte ich dem Angebot zu. Dieses Getränk ist in Kanada und den USA weit verbreitet. Was nach einem alkoholischen Getränk klingt, ist in Wahrheit ein kohlensäurehaltiges, alkoholfreies Erfrischungsgetränk. Die Farbe erinnert an Cola, der Geschmack ein wenig an Kräuterlimonade mit einer Note von Mundwasser. War jedenfalls ein interessanter Geschmack, den ich so noch nicht kannte. Ob ich es zu meinen Lieblingsgetränken wählen würde? Naja so ein Glas kann man schon mal trinken. Aber dauerhaft wäre es vermutlich nicht mein Fall.
von Johannes Krey 13 Juni, 2017
15. Reisetag in Kanada. Nach dem Aufstehen am späten Morgen ging es zum Frühstück in unser liebgewonnenes Tim Hortons. Hier gibt es für wenig Geld ein leckeres Gebäck und gute Kaffeespezialitäten. Danach fuhren wir wieder nach Downtown Victoria. Hier suchten wir zunächst den Fisherman´s Wharf Hafen auf. Dieser kleine Hafen ist unter anderem der Startpunkt für Walbeobachtungstouren. Wir entschieden uns für die Firma Eagle Wings Whale Watching. Ein Ticket kostete 130 CAD (rund 82 Euro). Nach dem Ausfüllen der nötigen Formulare und dem Unterschreiben der Verzichtserklärung schauten wir uns den kleinen, idyllischen Hafen an. Unsere Waltour startete erst um 18 Uhr. Im Hafen gab es viele Hausboote. Ein Teil davon wird von Privatmenschen bewohnt, ein anderer Teil wird gewerblich genutzt. Ein Hausboot stand sogar zum Verkauf, leider konnten wir nicht in Erfahrung bringen, wieviel es gekostete hat. Weiter ging es zu Fuß durch Downtown in Richtung Victoria Chinatown. Victorias Chinatown zählt zu den ältesten Chinatowns in Kanada. Ein großes Tor mit chinesischen Verzierungen weist einem den Weg. In vielen Läden kann man hier chinesische Lebensmittel und Waren kaufen. Wir gingen zum Mittagessen in das Don Mee Restaurant. Die Preise für gebratenen Reis mit Curry und Hühnchen, gebratene Nudeln mit Gemüse und jeweils einer Frühlingsrolle lagen bei 30 CAD (rund 20 Euro). Dazu gab es gratis Wasser und eine große Kanne Tee. Das Essen schmeckte sehr gut und die Bedienung war sehr freundlich. Das Restaurant muss auch über Victorias Grenzen sehr bekannt sein. An der Wand hingen verschiedene Portraits von Stars wie z.B. Nelly Furtado die hier schon Essen waren. Nach dem Essen ging es dann erneut in verschiedene Einkaufsläden um die Zeit zu vertreiben. Punkt 18 Uhr war es dann soweit. Am Stand der Eagle Wings Whalewatching im Fisherman´s Warf Hafen bekamen wir unsere Überhosen und dicken Jacken. Schon ging es in die Goldwing. Das offene Boot mit einer Motorleistung von 1250 PS war unser Gefährt für die nächsten 3 Stunden auf dem Pazifik. Nach 40-minütiger Fahrt entlang der Küste drosselte das Boot sein Tempo. Die ersten Wale wurden gesichtet. Immer wieder tauchten Orcas neben unserem Boot auf. Einmal sahen wir ein Muttertier mit ihrem Jungtier. Die Mitarbeiterin erklärte die verschiedenen Walarten und gab weitere Informationen zu den Tieren. Gut 2,5 Stunden später fuhren wir wieder Richtung Startpunkt. Das Boot fuhr dabei nochmal mit einer Höchstgeschwindigkeit von rund 60 km/h über den Pazifik. Ein Blick auf unser GPS Gerät verriet uns, dass wir zwischenzeitlich kanadisches Gewässer verlassen hatten und die USA passierten. Neben den wunderschönen Walsichtungen bot sich auch ein sehr interessanter Sonnenuntergang am Himmel. Dabei leuchteten nicht nur die Wolken rötlich, auch ein Regenbogen über Victoria ließ sich blicken. Gegen 21 Uhr erreichten wir den Hafen wieder und gingen an Land. Zum Aufwärmen gab es noch eine heiße Schokolade. Die Temperaturunterschiede auf dem Wasser zum Festland betrugen zum Teil 10° Celsius. Für uns hat sich die Waltour gelohnt und können sie weiterempfehlen. Sollte man während der Tour keinen Wal sehen, kann man kostenfrei auf den nächsten Tag buchen. Morgen erkunden wir dann weitere Teile von Victoria. Aufgrund ihrer Größe hat die Stadt noch jede Menge zu bieten.
von Johannes Krey 12 Juni, 2017
14. Reisetag in Kanada. Nach dem Frühstück in der Cafeteria der Universität ging es mit dem Auto in das 120 Kilometer entfernte Victoria. Unterwegs sahen wir immer wieder kleine, regionale Verkaufsmärkte von den örtlichen Farmern. Aus Neugier hielten wir an einem dieser Märkte an. Hier gab es viel frisches Obst, Gemüse, Gewürze und andere Lebensmittel. Die Preise unterschieden sich dabei nur minimal, von denen großer Supermarktketten. Nach dem Kauf einiger Waren ging es weiter entlang des Highway. In Victoria angekommen bezogen wir unsere Unterkunft für die nächsten 4 Nächte. Über Airbnb haben wir uns eine Einraumwohnung in einem Vorort von Victoria gemietet. Unser Vermieter Robert kam kurz nach unserer Ankunft zu Besuch, erklärte uns die wichtigsten Dinge und gab uns noch ein paar Tipps für die Stadt. Nach einer kurzen Kaffeepause fuhren wir in das rund 6 Kilometer entfernte Downtown Victoria. Hier ging es erstmal wie in jeder Großstadt üblich an die nervige Parkplatzsuche. An den meisten Straßen kann man für 1 oder 2 Stunden kostenfrei parken. Da wir aber länger in der Stadt verweilen wollten nutzen wir einen der öffentlichen Bezahlparkplätze. Mit einer Tagesgebühr von 8 CAD (Rund 5,40 Euro) sind diese eigentlich recht bezahlbar. Zu Fuß ging es nun durch Downtown Victoria. Entlang des Hafens gab es mehrere kleine Wege in Richtung Innenstadt. Nach wenigen Metern waren wir am British Columbia Parlaments Gebäude. Dieses 1897 fertiggestellte Gebäude erinnert ein wenig an den Reichstag in Berlin. Vor dem Gebäude auf einer Freifläche stand ein riesiger Sequoia Tree (Riesenmammutbaum). Beindruckend konnte man unter dem Baum laufen und den Blick in Richtung Himmel schweifen lassen. In der Innenstadt besuchten wir verschiedene Geschäfte. Diese hatten zum Teil einen sehr gemütlichen Charme, aufgrund ihrer alten Bauweise. Komischerweise waren die Öffnungszeiten in den meisten Geschäften nicht länger als 18 Uhr. So waren viele Geschäfte leider schon geschlossen. Im recht kühlen Wind des Pazifiks liefen wir zurück zum Auto und fuhren wieder in unsere Unterkunft. Morgen wollen wir dann am Morgen eine Whalewatching Tour entlang der Küste Victorias unternehmen. Warum die vielen Hasen in der Bildergalerie? In nahezu ganz Nanaimo gab es auf jedem Rasen mehrere Hasen. Die hoppelten dort in allen erdenklichen Zeichnungen herum und genossen das saftige Gras. Die städtischen Behörden sehen diese Hasen wohl eher als Plage. Das Füttern der Tiere wird mit hohen Strafen belegt. Mehrere Schilder entlang von Grünanlagen wiesen daraufhin. Ich persönlich fand sie schön anzusehen. Ein gutes Fotomotiv waren sie dazu auch noch. Mit etwas Ruhe und Geduld kann man sich ihnen sehr gut annähern.
von Johannes Krey 11 Juni, 2017
13. Reisetag in Kanada. Nach dem Frühstück in der Universitätscafeteria ging es in die City, von Nanaimo. Als Parkmöglichkeit nutzen wir einen öffentlichen Parkplatz, am Maffeo Sutton Park. Hier kann man bis zu 3 Stunden kostenfrei mit dem Auto parken und so die Umgebung zu Fuß erkunden. Entlang der Hafenkante kann man wunderschön laufen und die Landschaft genießen. Beim Blick ins Wasser sieht man verschiedene Fischarten und auch Seesterne. Ein weiteres Highlight im Maffeo Sutton Park waren die Skulpturen. Diese sind im Park verteilt. Im Sommer bietet ein öffentlicher Strand die Möglichkeit zur Abkühlung. Während des Besuch eines One-Dollar-Stores entdeckte Tanja ihre Leidenschaft für ausgefallene Kanada Souvenirs. Ihr Favorit waren dabei ein Kopfreifen mit zwei Kanadaflaggen und einer mit einer Kanadaschleife. Kaufen wollte sie dann aber keines von beiden. Rund 3 Stunden später endete unser Rundgang durch Nanaimo. Mit dem Auto ging es wieder zurück in die Unterkunft auf dem Gelände der Vancouver Island University. Hier stand zunächst Wäsche waschen auf dem Plan. Einen öffentlichen Wäscheraum mit Trocknern gibt es im Empfangsgebäude. Die Kosten für eine Wäsche inklusive Trockner und Waschpulver betrugen 5 CAD. Da wir den Betrag nicht mit Kreditkarte zahlen konnten, da er zu niedrig war, gab uns die nette Dame vom Empfang die Waschkarte und das Waschpulver aufs Haus. Eine wirklich sehr nette Geste. Am Abend ging ich in den Morrell Nature Sanctuary Park. Dieser kleine Landschaftspark lag nur 2 Kilometer von der Universität entfernt. Hier gab es mehrere Trails zur Auswahl. Die Schwierigkeit reichte von leicht bis mittelschwer. So gab es unter anderem einen Aussichtspunkt, einen Bieberteich und den Lake Morrell. Die Baum- und Pflanzenvielfalt reichte von offenem Gelände bis hin zum dichten Bewuchs. Unterwegs traf ich immer wieder auf verschiedene Vögel und Eichhörnchen. Ab und zu konnte man ein knacken der Äste im Wald vernehmen. Ansonsten traf ich während meiner Wanderung keine Menschenseele. Zu Beginn des Weges gab es eine Tafel, auf der die Tiersichtungen der letzten Tage standen. Außer den von mir beobachteten Tieren waren keine größeren dabei. Morgen geht es dann in das rund 120 Kilometer entfernte Victoria. Hier machen wir für 4 Tage Rast in einer Airbnb Unterkunft.
von Johannes Krey 10 Juni, 2017
Zwölfter Reisetag in Kanada. Punkt 7 Uhr ging es heute Morgen mit dem Auto von Nanaimo nach Tofino. Das rund 200 Kilometer entfernte Küstenstädtchen liegt an der Westküste von Vancouver Island. Umgeben vom Wasser und dem Pacific-Rim-Nationalpark bietet der Ort viele Möglichkeiten für Wassersportler und Wanderer. Zunächst ging es für uns in die Stadt. Hier gab es heute einen kleinen lokalen Markt. Anschließend gingen wir entlang der Hauptstraße und ab und zu zog es uns in ein paar Geschäfte. Bei Bedarf kann man in Tofino verschiedene Boots- und Kayaktouren machen. Für uns ging es nach dem Stadtbummel mit dem Auto wieder raus aus Tofino in Richtung Ucluelet. Nach einer circa 10-minütigen Fahrt, erreichten wir den Long Beach Strand. Dieser liegt direkt am Pazifik und gehört zum Pacific-Rim-Nationalpark. Entlang des Strandes liefen wir nun mehrere Kilometer in Richtung einer kleinen Siedlung. Nach der Siedlung entdeckten wir eine kleine Insel mit vielen Bäumen. Zu verlockend war der Gedanke die Insel zu betreten. So stapften wir mit unseren Wanderstiefeln durch das Wasser. Es dauerte nicht lange, da liefen bei Tanja die Schuhe mit Wasser voll. Kurze Zeit später lief es auch bei mir in die Stiefel. Also Stiefel aus, Hose hochgekrempelt und rein in den Pazifik. Trotz 14° Celsius Lufttemperatur war das Wasser erstaunlich angenehm. Der Versuch die Insel zu erreichen scheiterte dennoch für mich. Zu tief war das Wasser. Nur Tanja schaffte es bis ans Inselufer. Dennoch war es ein schöner Ort. So flog bei unserer Ankunft an der Insel ein Weißkopfseeadler von der Insel über uns hinweg. Diesen konnten wir dann auch noch einige Zeit im Baum beobachten. Barfuß ging es dann für uns zurück zum Auto. Die sandigen Füße konnten wir in einer öffentlichen Toilette, mit Dusche, am Parkplatz abspülen. Weiter ging es mit dem Auto in den Nationalpark. Unser nächstes Ziel war der Rainforrest Trail. Dieser Wanderweg gliedert sich in zwei Runden mit jeweils 1,5 Kilometer Länge. Wir liefen natürlich beide Runden. Gleich zu Beginn verlässt man den Waldboden und läuft auf einem Holzsteg durch den Wald. Dieser wurde mit jedem Meter dichter und feuchter. Dabei geht man auch höhentechnisch immer tiefer. Am Ende ist man fast auf Bodenniveau bevor man wieder aufsteigen muss. Während der ganzen Wanderung konnten wir nahezu alleine die Stille im Wald genießen. Die einzigen Geräusche kamen von den in den Bäumen sitzenden Vögeln. Entlang des Weges standen wie immer Tafeln mit Erklärungen zu den Naturgegebenheiten. Zu den faszinierendsten Bäumen im Rain Forrest Trail gehören die Rotzedern. Diese Bäume werden auch Lebensbäume genannt. Ihr Durchmesser beträgt bis zu 6 m bei einer Höhe von 50 bis 75 m. Natürlich gab es auch andere Bäume westamerikanische Hemlocktannen und Purpur-Tannen. Am Boden wachsen dazu noch unzählige Farn- und Pilzarten. Ein Ort, den man nur schwer beschreiben kann, man muss ihn einfach gesehen haben um die Faszination dafür verstehen zu können. Zufrieden fuhren wir am späten Nachmittag wieder Richtung Nanaimo. Für die 200 Kilometer Fahrstrecke benötigten wir rund 3 Stunden. Zum Teil kann man auf der Straße mit nur 30 km/h fahren. Unterwegs sahen wir aber auch immer wieder Tiere welche unseren Weg kreuzten. So stand ein Reh mit Kitz auf der Straße, ein anderes Mal mussten wir eine Vollbremsung, weil ein Hühnerähnlicher Vogel gemütlich auf der Straße spazieren ging. Leider flog uns auch ein kleinerer Vogel direkt vors Auto. Für ihn kam dann jegliche Hilfe zu spät. Auf dem Rückweg kauften wir dann im Walmart Superstore noch was zum Abendbrot ein. Diese Superstores sind einfach gigantisch groß und für meinen Geschmack zu unübersichtlich. Nachdem wir endlich all unsere Sachen zusammen hatten, ging es an eine Selbstbedienungskasse. Anschließend müssen diese in die Einkaufstüte gelegt werden. Das System überprüft so, ob das Gewicht zum Artikel passt und man nicht ein falsches Etikett gescannt hat. Beim Bezahlen war dann dennoch eine Mitarbeiterin erforderlich, da wir auf dem Beleg unterschreiben mussten. Die Mitarbeiterin überprüfte den Kassenzettel und schloss den Bezahlvorgang ab. Für meinen Geschmack, war das für eine Selbstbedienungskasse alles viel zu aufwendig. Erschöpft vom Wandern und dem vielen Auto fahren gab es Abendbrot in unserer Unterkunft.
von Johannes Krey 09 Juni, 2017
Elfter Reisetag in Kanada. Über Nacht zogen die Regenwolken über Whistler ab. So konnten wir heute Morgen nach dem Frühstück unsere Wanderung, auf dem Trash Trail, beginnen. Der Trash Trail liegt rund 9 Kilometer außerhalb von Whistler, am Sea to Sky Highway. Vom Parkplatz ging es rund 2,5 Kilometer durch den Wald. Dabei kann man zwischen einem leichten und einem schwierigeren Weg wählen. Wir haben uns für die letzte Variante des Weges entschieden. Gleich beim Betreten des Weges taucht man in einen dichten Wald ein. Aufgrund des dichten Baumbestandes ist dieser relativ feucht. Bei einer Außentemperatur von 18° Celsius, heute, war es aber sehr angenehm zum Laufen. Die schwierigere Variante des Weges führt entlang des Cheakamus River. So boten sich immer wieder spektakuläre Ansichten des Flusses. So gab es zum Beispiel eine Stelle, an der mehrere große, als Treibholz angespülte Baumstämme aus dem Fluss ragten. Auf diesen kletterten wir herum und nutzen sie für unsere Portraitaufnahmen. Nur wenige Meter weiter gab es einen rauschenden Wasserfall mit einem quer liegenden Baumstamm. Auch hier nutzten wir die Gelegenheit zum Fotografieren. Tanja war dabei besonders Mutig und kletterte auf die Spitze eines querliegenden Baumes. Weiter ging es durch den Wald. Nach rund 1,5 Kilometer kamen wir an der Train Wreck Bridge an. Diese 2016 neu erbaute Hängebrücke führt zu den alten Eisenbahnwaggons ,auf der anderen Seite des Cheakamus River. Die Brücke besticht durch eine wunderschöne Optik und eine interessante Konstruktion. Auf der anderen Seite sahen wir sie nun, die alten, verunfallten Eisenbahnwaggons. Diese liegen hier seit 1956 im Wald. Nach einem Unfall mit der Eisenbahn, wurden einige der Güterwaggons nicht geborgen. Die Natur wuchs in den vergangenen Jahren um die Waggons herum. Herausgekommen ist dabei ein faszinierender Ort mitten im Wald. Nahezu alle Waggons wurden durch Graffitikünstler besprüht. Zum Teil konnte man noch Fragmente einer alten Fahrradstrecke erblicken. Die alten Waggons wurden in die Fahrradstrecke integriert. So ging es sogar an einigen Stellen über die Waggons hinweg. Natürlich können die Waggons auch betreten und beklettert werden. Ein bisschen ist dieser Ort, wie ein riesiger Abenteuerspielplatz. Weiter ging es zur Eisenbahnschiene direkt am Trail. Hier nutzen wir erneut die Örtlichkeit für ein paar Portraitaufnahmen. Im Anschluss ging es die leichte Variante des Weges zurück, in Richtung Auto. Auch wenn unser Wanderpfad heute recht kurz war, ist er für mich der schönste und erlebnisreichte seit unserer Ankunft in Kanada gewesen. Nun fuhren wir in das rund 160 Kilometer entfernte Nanaimo auf Vancouver Island. Die Überfahrt auf die Insel erfolgte mit der British Columbia Ferries. Eine Strecke kostet rund 90 CAD (60 Euro). Die Reservierungsgebühr auf der Webseite der Fähre kann man sich sparen. Am Schalter sind immer Tickets zu bekommen. Nach einer circa 3 stündigen Wartezeit, ging es gegen 17.30 Uhr endlich los. An Board gibt es ein eigenes Restaurant. Die Preise hier sind sehr moderat. Ein Burger mit Pilzen, Pommes und einem Kaffee kostete 14 CAD. Gegen 19.00 Uhr erreichten wir dann die Insel und fuhren gleich in unsere Unterkunft für die nächsten 3 Nächte. Nach dem nahezu alle Unterkünfte in Nanaimo bei Airbnb ausgebucht waren, schauten wir mal wieder auf booking.com nach. Hier gab es für rund 130 Euro eine Unterkunft in der Vancouver Island University Residences. Genau genommen sind es zwei separate Zimmer mit einem gemeinsamen Bad mit WC und Dusche. Im Haus gibt es zusätzlich eine Gemeinschaftsküche sowie einen Gemeinschaftsraum. Für den Preis eine recht annehmbare Unterkunft. Die Einrichtung ist modern und sehr gepflegt. Unsere morgige Tagestour führt uns nach Tofino an der Westküste von Vancouver Island.
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